Alexianer St. Josefs-Krankenhaus erhält großzügige Spende vom Zonta Club Potsdam
Der Zonta Club Potsdam hat am 8. Oktober 2024 eine bedeutende Spende an das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus übergeben, um die Ausstattung eines speziellen Behandlungszimmers in der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe für Patientinnen mit Endometriose zu ermöglichen. Diese finanzielle Unterstützung soll dazu beitragen, dass neben der versierten medizinischen Versorgung, die Behandlung in einem Umfeld stattfinden kann, das die dafür nötige Ruhe und Entspannung ausstrahlt.
(v.l.n.r.) Nora Hertel, Referentin Fundraising Alexianer; Oberärztin Antje Vogtmann; Chefarzt Dr. med. Siegfried Schlag; Sona Yeghiayan, Präsidentin ZC Potsdam; Ekaterina Lange Vorstandsmitglied ZC Potsdam
Übergabe der Spende
Die symbolische Übergabe des Spendenschecks fand in der gynäkologischen Station des Krankenhauses statt, das sich derzeit als zertifiziertes Zentrum für die Behandlung von Endometriose-Patientinnen etabliert. Mitglieder des Clubs sowie Vertreter des Krankenhauses nahmen daran teil. Mit Freude überreichte die Präsidentin des Zonta Clubs Potsdam, Sona Yeghiayan die Spende in Höhe von 3.000 € an die Leitung der Abteilung, Dr. med. Siegfried Schlag.
Das St. Josefs-Krankenhaus hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientinnen umfassend zu betreuen und ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten. Die Spende wird verwendet, um das Behandlungszimmer mit speziellen Stühlen für die Akupunkturbehandlung und einer patientenfreundlichen Atmosphäre auszustatten. Chefarzt Dr. med. Siegfried Schlag und Oberärztin Antje Vogtmann erklärten dabei, wie wichtig Akupunktur als Teil des Behandlungsspektrums ist und eine gute Atmosphäre während der Behandlung das Wohlbefinden der Frauen unterstützen kann. Als Dankeschön standen Blumen aus dem hauseigenen Garten des Krankenhauses für die anwesenden Frauen des Clubs bereit.
Laut Dr. med. Siegfried Schlag gibt es vielfältige Ursachen für die Zunahme der Endometriosefälle in den letzten Jahren. Die Tatsache, dass Frauen heutzutage weniger Kinder zur Welt bringen, führt u. a. auch zu häufigeren Menstruationszyklen im Leben. Auch die sinkende Nutzung der Pille als Verhütungsmittel sowie veränderte Umwelteinflüsse können eine Rolle spielen, da sie den Hormonhaushalt der Frauen beeinflussen und die Entstehung von Endometriose begünstigen. Antje Vogtmann betont die Bedeutung von Aufklärung und eine vertrauensvolle Atmosphäre in der Behandlung von Endometriose-Patientinnen. Besonders der erste gynäkologische Besuch ist eine prägende Erfahrung für junge Frauen. Viele erfahren erst nach langer Suche nach Erklärungen und Linderung ihrer Schmerzen, dass Menstruation nicht schmerzhaft sein muss.
Sowohl für den Zonta Club Potsdam als auch für das gynäkologische Team im St. Josefs ist es wichtig, in der Öffentlichkeit über Endometriose zu informieren und Forschung auf diesem Gebiet zu unterstützen. »Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Endometriose-Patientinnen leisten zu können«, erklärte Sona Yeghiayan, Präsidentin des Zonta Clubs Potsdam. »Endometriose ist eine Erkrankung, die oft mit erheblichen physischen und psychischen Belastungen einhergeht. Wir möchten dazu beitragen, dass betroffene Frauen in einer angenehmen und unterstützenden Umgebung behandelt werden können und dass diese Erkrankung mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit findet.«
Endometriose betrifft schätzungsweise jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter und kann zu starken Schmerzen, chronischen Beschwerden sowie gesundheitlichen Problemen wie Unfruchtbarkeit führen. Die wirtschaftlichen Kosten durch Ausfallzeiten in Schule, Studium oder Beruf sind ebenfalls erheblich. Die Aufklärung über diese Erkrankung sowie die Bereitstellung adäquater Behandlungsmöglichkeiten sind entscheidend, um betroffenen Frauen zu helfen.
Der Zonta Club Potsdam setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung von Frauen und Mädchen sowie für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen ein. Diese Spende an die Alexianer in Potsdam ist Teil der kontinuierlichen Bemühungen des Clubs, soziale Projekte in der Region zu unterstützen. (sy, st, ac, bs)
Fotos: Anja Cramer